Schnabl Engineering wird Zweiter und Dritter auf der Nordschleife

Wieder ein Erfolg für Schnabl Engineering auf der Nürburgring-Nordschleife: Nach dem Sieg beim vorherigen Lauf zur Nürburgring Langstrecken-Meisterschaft (NLS) 2023 fuhr das Einsatzteam von Falken Motorsports beim 63. ADAC ACAS Cup mit beiden Autos auf das Podium und belegte als bester Porsche-Rennstall die Plätze zwei und drei. Es war das erste Mal seit dem Doppelsieg 2018, dass Schnabl Engineering mit beiden Crews bei der Siegerehrung vertreten war.

Entsprechend zufrieden zeigt sich Teamchef Sven Schnabl: „Es war ein gutes Rennen für uns. Alle Beteiligten haben ihre Sache prima gemacht und das Resultat ist ein schöner Erfolg für die gesamte Mannschaft.“

Doch danach hatte es zunächst nicht ausgesehen: Im Zeittraining war Schnabl Engineering von zahlreichen Code-60-Phasen eingebremst worden und die Fahrer hatten keine freie Runde erwischt. Das Ergebnis: Dennis Fetzer und Martin Ragginger erzielten im Porsche 911 GT3 R in 9:01.052 Minuten den sechsten Startplatz bei 14,3 Sekunden Rückstand auf die Spitze und 4,3 Sekunden hinter dem besten Porsche auf Platz vier. Klaus Bachler und David Pittard im Falken-Schwesterauto kamen mit 9:11.714 Minuten und 24,9 Sekunden Abstand auf Position neun unter 116 Teilnehmern auf der ungewohnten, weil etwas längeren Streckenvariante mit 25,877 Kilometern Länge.

„Damit waren wir weit weg von dem, was eigentlich möglich gewesen wäre“, meint Sven Schnabl. „Aber so ist es eben auf der Nordschleife: Bei so vielen Code-60-Phasen musst du auch Glück haben. Das hatten wir dieses Mal nicht. Und leider war deshalb nicht mehr drin für unsere Fahrzeuge.“

Zu Beginn des Rennens über die Distanz von sechs Stunden aber wendete sich das Blatt für Schnabl Engineering: Vor allem Bachler im Falken-Porsche mit der Startnummer 3 erwischte einen guten Start und mischte sogleich in der Spitzengruppe mit. Alsbald fuhren beide Autos des Teams vorne, eingebremst lediglich durch zwei kleine Zwischenfälle: Die Nummer 3 von Bachler/Pittard kam einmal auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings kurz von der Fahrbahn ab, die Nummer 4 von Fetzer/Ragginger drehte sich einmal auf der Nordschleife. In beiden Fällen aber konnten die Fahrer ihre Autos zurück ins Rennen manövrieren und ihre Fahrt ohne Schäden oder Positionsverlust fortsetzen. Im Ziel nach 39 Runden bedeutete dies Platz zwei für Bachler und Pittard, 1:26 Minuten hinter dem siegreichen Walkenhorst-BMW und 3:31 Minuten vor Fetzer und Ragginger auf Platz drei.

„Die beiden Zwischenfälle waren unglücklich, haben uns zum Glück aber nichts gekostet beim Ergebnis“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Und abgesehen von diesen Ausrutschern sind unsere Autos gelaufen wie Uhrwerke und die Pace war ebenfalls gut. Klar: Schneller geht immer, aber du musst dich eben auch fragen: Wieviel Risiko willst du gehen? Für uns stand eine Zielankunft im Vordergrund, wir wollten fehlerfrei durchkommen. Das ist uns unterm Strich ganz gut gelungen. Kompliment dafür an das gesamte Team für ein weiteres gutes Rennwochenende mit dem dritten und vierten Podestplatz in diesem Jahr.“

Schnabl Engineering als Einsatzteam von Falken Motorsports verzichtete tags darauf wie geplant auf die Teilnahme am zweiten Rennen der kombinierten 12h Nürburgring 2023 und das Team lässt nach dem 62. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen auch den 54. ADAC Barbarossapreis aus. Beim NLS-Saisonfinale hingegen, dem 47. DMV Münsterlandpokal im Oktober, ist der Rennstall aus Butzbach bei Frankfurt wieder mit seinen markanten blau-grünen Fahrzeugen im Feld vertreten.

„Bei dann voraussichtlich kühlerem Wetter wollen wir noch einmal unsere Soft- und Regenreifen testen“, sagt Sven Schnabl. „Denn für uns steht der Herbst der aktuellen Rennsaison schon ganz im Zeichen der neuen Rennsaison mit dem klaren Höhepunkt beim 24-Stunden-Rennen 2024 auf der Nürburgring-Nordschleife. Darauf arbeiten wir hin.“