Schnabl Engineering beim Nordschleifen-Saisonauftakt auf dem Podium

Der Auftakt in die Nordschleifen-Saison 2018 ist geglückt: Schnabl Engineering hat beim ersten Lauf der VLN Langstrecken-Meisterschaft auf dem Nürburgring einen Podestplatz erzielt. Das Einsatzteam von Falken Motorsports wurde mit Klaus Bachler und Sven Müller am Steuer des Porsche 911 GT3 R bei der 64. ADAC Westfalenfahrt nach 28 Rennrunden in der legendären „grünen Hölle“ auf Position drei abgewinkt. Das Schwesterauto, der BMW M6 GT3 von Peter Dumbreck und Jens Klingmann, verpasste einen Top-10-Platz nur knapp und belegte Rang elf unter 173 gemeldeten Fahrzeugen.

„Insgesamt dürfen wir mit diesen Resultaten zufrieden sein“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Denn für uns war das Rennwochenende in erster Linie eine Probefahrt mit unseren 2018er-Rennautos. Wir hatten vor dem ersten VLN-Lauf nicht getestet, da die traditionellen Test- und Einstellfahrten dem Winterwetter zum Opfer gefallen waren. Wir haben unseren Rollout daher erst wenige Stunden vor dem ersten Renneinsatz absolviert. Dafür lief aber alles sehr gut. Ich kann der Mannschaft für ihren Einsatz nur ein Kompliment aussprechen. Großes Lob auch an die Fahrer, die ebenfalls klasse Arbeit geleistet haben.“

Allerdings war beim VLN-Auftakt auch etwas Pech im Spiel: Ein Missverständnis zwischen dem BMW von Dumbreck/Klingmann und einem anderen Fahrzeug führte im Qualifying zu einem Unfall samt Leitplankenberührung. „Zum Glück hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon eine fliegende Runde gefahren“, meint Sven Schnabl. „Mit dem Schaden am Fahrzeug war das Zeittraining für uns nämlich vorzeitig beendet.“ Die schon zuvor erzielte Rundenzeit von 8:07,919 Minuten ergab Position zehn. Bachler/Müller stellten sich mit ihrem Porsche und einer persönlichen Bestzeit von 8:08,218 Minuten direkt hinter ihre Teamkollegen und gingen von Startplatz elf in das vierstündige Nordschleifen-Rennen.

Und dann wendete sich das Blatt für Schnabl Engineering: Bachler und Müller legten mit dem Falken-Porsche vom Start weg eine sehenswerte Aufholjagd auf den Asphalt und fuhren im Klassement kontinuierlich nach vorne. Auf Rang zwei liegend steuerte Schlussfahrer Bachler als zweitbester Porsche-Pilot die letzte Rennrunde an, wurde jedoch am Ende einer Code-60-Phase von einem langsameren Konkurrenten aufgehalten, sodass der von hinten kommende BWT-Audi leichtes Spiel hatte und wenige Kilometer vor dem Ziel vorbeiging. „Das war natürlich bitter“, sagt Sven Schnabl. „Wir können uns deswegen aber keinen Vorwurf machen: Niemand von uns hat etwas verkehrt gemacht, die Umstände waren einfach gegen uns. Nichtsdestotrotz ist es enttäuschend, Platz zwei so kurz vor Schluss noch zu verlieren.“ Und so knapp: Nach insgesamt 710 Rennkilometern fehlten nur 2,117 Sekunden auf den zweiten Platz. Der siegreiche Manthey-Porsche hatte 53,955 Sekunden eher die Zielflagge gesehen.

Mit einem Rückstand von 3:52,458 Minuten auf die Laufsieger brachten Dumbreck und Klingmann ihren Falken-BMW über die Linie – im Windschatten des bestplatzierten BMW M6 GT3 von Rowe Racing, der die Renndistanz um winzige 0,655 Sekunden schneller gemeistert hatte. „Mehr ging unter diesen Bedingungen nicht mit dem BMW“, erklärt Sven Schnabl. Er zieht insgesamt jedoch ein positives Fazit: „Die wichtigsten Erkenntnisse sind, dass unsere Autos laufen. Außerdem haben wir mit beiden Fahrzeugen gute Fortschritte beim Setup gemacht und sind damit schon gut aussortiert. Auch bei unseren Reifentests sind wir gut vorangekommen. Und all das ist, worauf es ankommt. Denn vor dem Saisonhöhepunkt, dem 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife, brauchst du jeden Meter zur Vorbereitung.“

Deshalb nimmt Schnabl Engineering als Einsatzteam von Falken Motorsports im April am 43. DMV 4-Stunden-Rennen sowie am Qualifikationsrennen für das 24-Stunden-Rennen teil, um bestmöglich gerüstet in den großen Langstrecken-Klassiker gehen zu können. Der Eifel-Marathon wird in diesem Jahr bereits vom 10. bis 13. Mai ausgetragen. Und Falken Motorsports zählt dann zum engeren Favoritenkreis, nachdem die Mannschaft um Sven Schnabl im vergangenen Jahr sowohl eine Pole-Position als auch ihren ersten VLN-Gesamtsieg sowie drei weitere Podestplätze erzielt hat. Die Autos von Schnabl Engineering hatten sich bei acht von neun Rennauftritten in den Top 10 klassiert. Die bisherige Bestleistung von Falken Motorsports beim 24-Stunden-Rennen datiert aus dem Jahr 2015: Platz drei als bestes Porsche-Fahrzeug.