Schnabl Engineering bei 24h Nürburgring 2018 in den Top 10

Das typische Eifelwetter war unbeständig, doch die Erfolgsserie von Schnabl Engineering auf der Nordschleife hielt an: Das Einsatzteam von Falken Motorsports erzielte im fünften Jahr in Folge einen Top-10-Platz bei den legendären 24h Nürburgring. Klaus Bachler, Sven Müller, Martin Ragginger und Dirk Werner brachten den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 44 nach 132 Rennrunden auf der 25,378 Kilometer langen Rennstrecke auf Gesamtrang neun über die Ziellinie. Ihre Teamkollegen Peter Dumbreck, Stef Dusseldorp, Alexandre Imperatori und Jens Klingmann im BMW M6 GT3 mit der Nummer 33 kamen auf 130 Runden und Platz 15 unter 147 gestarteten Fahrzeugen.

Weil der Falken-Porsche aber sensationell von Platz zwei gestartet war, zieht Teamchef Sven Schnabl ein gemischtes Fazit zum diesjährigen Langstrecken-Klassiker: „Natürlich ist ein weiterer Top-10-Platz auf der Nordschleife ein gutes Ergebnis, allerdings ist diese Position auch ein bisschen enttäuschend, wenn man aus der ersten Startreihe ins Rennen geht.“

Denn die Top-30-Qualifikation war aus der Sicht von Schnabl Engineering hervorragend verlaufen. Bachler, Müller, Ragginger und Werner hatten mit 8:09.522 Minuten eine Rundenzeit realisiert, die anschließend nur noch von einem der beiden Manthey-Porsche unterboten werden konnte – um gerade einmal 0,417 Sekunden. „Hut ab vor dieser Leistung“, sagt Sven Schnabl. „Platz zwei im Zeittraining war mega! Für uns hat es einfach perfekt zusammengepasst. Und so eine Runde musst du erst einmal hinkriegen.“

Auch das Rennen begann vielversprechend für das Einsatzteam von Falken Motorsports: Der markante grün-blaue Porsche verteidigte Rang zwei am Start und behauptete sich in den ersten Stunden im Spitzenfeld. In den merklich kühleren Abend- und Nachtstunden aber musste das Falken-Auto abreißen lassen und fiel zurück.

Das Schwesterauto geriet ebenfalls in Schwierigkeiten: Der BMW von Dumbreck, Dusseldorp, Imperatori und Klingmann steuerte mit defekten Drosselklappen die Box an. Die Crew von Schnabl Engineering schickte das Fahrzeug jedoch nach nur 20 Minuten Reparatur zurück ins Rennen. „Was die Mechaniker da geleistet haben, verdient Hochachtung“, meint Sven Schnabl. „Aber aufgrund des Not-Boxenstopps verloren wir zwei Runden. Und das holst du in einem so hochkarätigen Feld nicht mehr auf.“

Bei einsetzendem Regen und unter kniffligen Streckenbedingungen kämpften sich die beiden Falken-Fahrzeuge durch die Nacht und in die Morgenstunden. Die Mannschaft in der Boxengasse half den Piloten mit fehlerfreien und schnellen Service-Stopps. „Unser Team hat einwandfrei gearbeitet“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Jeder Einzelne ist fehlerlos geblieben. Das verdient ein dickes Lob.“

Weil Nebel den Fahrbetrieb wenige Stunden vor dem Ende komplett zum Erliegen gebracht hatte, gingen die Falken-Fahrzeuge gemeinsam mit der Konkurrenz in einen 90-minütigen Zielsprint. Dabei gelangen den Piloten von Falken Motorsports noch einmal Positionsverbesserungen, sodass am Ende die Plätze neun und 15 erzielt wurden – jeweils als zweitbeste Vertreter der Marken BMW und Porsche.

„Technisch liefen unsere beiden Autos absolut in Ordnung. Auch unser Speed war gut“, sagt Sven Schnabl. „Du weißt aber halt nie, was dich bei Eifelwetter auf der Nordschleife erwartet. Da hatten wir uns ein klein wenig mehr ausgerechnet. Doch unsere Konstanz über die Distanz hat sich dann noch positiv bemerkbar gemacht.“

Nach den Plätzen vier (2014), drei (2015), neun (2016) und acht (2017) nimmt Falken Motorsports also erneut eine Top-10-Position vom Nürburgring mit nach Hause. Aber schon in Kürze stellt sich der Rennstall um Teamchef Sven Schnabl erneut der Herausforderung der „grünen Hölle“: Am 23. Juni 2018 bestreitet die Mannschaft mit beiden Fahrzeugen den 60. ADAC ACAS H&R-Cup, den dritten Lauf zur VLN Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring. Dabei steht bereits die Reifenentwicklung für das 24h-Rennen 2019 auf dem Programm. Und es gilt auf der wahrscheinlich schwierigsten Rennstrecke der Welt, an die beiden Podestplätze aus den VLN-Saisonläufen eins und zwei anzuknüpfen.