Zweites Rennen, zweites Podium: Schnabl Engineering ist bei der VLN Langstrecken-Meisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife erneut unter die Top 3 gefahren. Das Einsatzteam von Falken Motorsports erzielte beim 43. DMV 4-Stunden-Rennen, dem zweiten VLN-Saisonlauf 2018, mit Klaus Bachler und Martin Ragginger auf Porsche 911 GT3 R nach 27 Rennrunden den ausgezeichneten dritten Rang. Pech dagegen für Alexandre Imperatori und Jens Klingmann im BMW M6 GT3 des Teams: Ein Unfall warf das Auto vorzeitig aus dem Rennen.
Im Vordergrund stand für Teamchef Sven Schnabl und seine Mannschaft aber weniger das Endergebnis, sondern die Weiterentwicklung von Fahrern und Fahrzeugen für den großen Saisonhöhepunkt auf der Nürburgring-Nordschleife, das legendäre 24-Stunden-Rennen. „Wir sind wieder einige Schritte weitergekommen“, sagt Sven Schnabl. „Es ist uns zum Beispiel gelungen, das Fahrwerk unserer Autos zu optimieren und die Einsatzfenster für die Reifenmischungen Soft und Medium besser zu definieren. Da sind wir schon gut aussortiert.“
Auf eine schnelle Runde im Zeittraining tat sich Falken Motorsports jedoch schwer, die hohe Geschwindigkeit der Konkurrenz mitzugehen. Mit 8:03,022 Minuten erreichten Bachler und Ragginger im Porsche den zehnten Startplatz. Ihre Teamkollegen Imperatori und Klingmann qualifizierten sich im BMW in 8:03,621 Minuten für Rang 13. „Glatte 8 Minuten wären wohl möglich gewesen“, meint Teamchef Sven Schnabl. „Allerdings hatten wir auf unseren besten Runden Verkehr, sodass wir unser Potenzial nicht ganz ausschöpfen konnten.“
Dafür lief es im Rennen besser für Schnabl Engineering: Der Falken-Porsche verbesserte sich über die Vier-Stunden-Distanz kontinuierlich und sah die Zielflagge schließlich mit einem Rückstand von nur 13 Sekunden auf den siegreichen BMW von Rowe Racing an dritter Stelle – nach einem sehenswerten Überholmanöver gegen den Land-Audi in der vorletzten Runde. „Ja, wir haben auch von Ausfällen vor uns profitiert, aber wie heißt es so schön: To finish first, you first have to finish“, sagt Sven Schnabl. „Durchkommen lautete die Parole. Das haben wir geschafft, ohne Fehler. Mit diesem Ergebnis können wir zufrieden sein.“
Imperatori und Klingmann wiederum kamen im Rennen nicht so gut auf Touren wie ihre Stallgefährten. Dann, nach gut zwei Dritteln der Distanz, war der Renneinsatz für den BMW M6 GT3 auch schon vorbei: Imperatori war auf der Strecke mit einem anderen Fahrzeug kollidiert, das Falken-Auto kam beschädigt zurück an die Box. „Erst hatten wir einen Plattfuß vermutet, aber dann stellte sich heraus, der hintere Querlenker war abgerissen“, erklärt Sven Schnabl. „So kurz vor Schluss hätte sich eine langwierige Reparatur nicht mehr gelohnt, also zogen wir das Fahrzeug zurück. Schade, doch wenigstens halten sich die Schäden in Grenzen.“
Das ist eine gute Nachricht für Falken Motorsports nach dem zweiten VLN-Lauf des Jahres. Denn schon am kommenden Wochenende steuert das Team erneut die Nürburgring-Nordschleife an, dann zum Qualifikationsrennen für das 24-Stunden-Rennen im Mai. „Jetzt geht es Schlag auf Schlag“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Uns bleiben bei diesem engen Zeitplan nur drei Tage, um die Autos für den nächsten Einsatz vorzubereiten und uns wieder auf den Weg in die Eifel zu machen.“
Beim letzten großen Test vor dem 24-Stunden-Klassiker hat Schnabl Engineering im Auftrag von Falken Motorsports nur ein großes Ziel: „Für uns gilt es, die Abstimmungsarbeit an unseren Rennwagen abzuschließen und gemeinsam mit der Mannschaft alle Abläufe nochmals durchzuspielen“, sagt Sven Schnabl. Wenige Wochen danach startet das Team in das wohl wichtigste Langstrecken-Rennen Deutschlands – und zählt nach seinen Nordschleifen-Erfolgen zum engeren Favoritenkreis. Denn 2015 hatte Falken Motorsports am Nürburgring den dritten Gesamtplatz belegt und 2017 erstmals einen VLN-Lauf für sich entschieden. Die Saison 2018 begann mit zwei dritten Plätzen in den ersten beiden VLN-Rennen ebenfalls vielversprechend.