Weitere Top-10-Plätze für Schnabl Engineering in Nordschleifen-Mischwetter

Das typische Eifelwetter sorgte für tückische Bedingungen, doch Schnabl Engineering hat den wechselhaften Bedingungen erfolgreich getrotzt: Beim 59. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen auf der legendären Nordschleife erzielte das Einsatzteam von Falken Motorsports zum vierten Mal in acht Rennen Top-10-Positionen mit beiden Fahrzeugen. Ebenfalls zum vierten Mal in diesem Jahr wurde eines der Rennautos unter den schnellsten Fünf gewertet. Deshalb zieht Teamchef Sven Schnabl ein positives Fazit: „Wir sind ein solides Rennen gefahren und waren angesichts der schwierigen Wetterlage gut unterwegs.“

Nasskalte Bedingungen hatten Fahrer und Teams bereits im Zeittraining erwartet und das Qualifying zu einer Lotterie werden lassen, weil Teile der Strecke unterschiedlich schnell abtrockneten. Jörg Bergmeister und Martin Ragginger im Porsche 911 GT3 R belegten so gut 14 Sekunden hinter der Spitze in 9:28.126 Minuten den sechsten Platz. Der BMW M6 GT3 mit Peter Dumbreck und Stef Dusseldorp kam in 9:36.722 Minuten auf Position acht unter 153 teilnehmenden Fahrzeugen. Ein Ergebnis, das für Sven Schnabl „nicht ganz zufriedenstellend“ ist, wie er sagt. „Timing war alles, doch leider haben wir die trockene Phase verpasst und waren damit etwas zu weit weg.“

Dafür glänzten die Autos von Schnabl Engineering gleich beim Start des vierstündigen Rennens: Ragginger schob sich im Porsche noch auf den ersten Metern auf Position drei nach vorne, fiel nach einer Berührung mit einem Konkurrenten jedoch auf Platz 18 zurück. Damit waren er und Bergmeister zu einer Aufholjagd gezwungen, während sich Dumbreck und Dusseldorp im BMW von Anfang an im Spitzenfeld etablierten.

Erneut mischte sich dann aber das Wetter ein: Die Nürburgring-Nordschleife trocknete gegen Rennende stärker ab als erwartet, was zusätzliche Reifenwechsel bei Schnabl Engineering erforderlich machte und die Fahrzeuge aus aussichtsreichen Positionen zurückfallen ließ. Das Team aber gab nicht auf: Dumbreck und Dusseldorp kreuzten im Falken-BMW nach 25 Rennrunden auf Rang vier die Ziellinie, exakt 3:14 Minuten hinter dem siegreichen Mercedes-AMG von GetSpeed Performance. Mit weiteren 32 Sekunden Rückstand wurden Bergmeister und Ragginger im Falken-Porsche – mit der drittschnellsten Rennrunde – auf Platz sechs gewertet.

„Unser Speed war gut und das Podium lag in Reichweite. Deshalb blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf dieses Rennen zurück“, meint Teamchef Sven Schnabl. „Angesichts der Wetterlage gab es hier viele Möglichkeiten, Fehler zu machen. Bis auf den Zwischenfall in der Startrunde haben wir uns allerdings schadlos gehalten. So eine Berührung ist im Getümmel schnell passiert, sie hat uns aber vielleicht einen Podestplatz gekostet.“

Ein Top-3-Ergebnis auf der Nürburgring-Nordschleife steht für Schnabl Engineering in diesem Jahr noch aus. Eine letzte Gelegenheit dazu besteht beim achten Lauf der VLN Langstrecken-Meisterschaft, dem 51. ADAC Barbarossapreis am 12. Oktober 2019. Dann tritt Schnabl Engineering als Einsatzteam von Falken Motorsports ein letztes Mal in diesem Jahr in der berühmten „grünen Hölle“ an und will das Rennen vor allem zu Testzwecken nutzen.

„Wenn du gewinnen willst, dann musst du alle anderen schlagen“, sagt Sven Schnabl. „Wir haben schon diese Mal wieder neue Erkenntnisse gewonnen und wollen diese bei unserem Finalrennen mit Blick auf 2020 weiter vertiefen. Denn unser Fernziel ist das 24-Stunden-Rennen im kommenden Jahr.“ Den letzten VLN-Saisonlauf am 26. Oktober 2019 hingegen lässt der Rennstall aus Butzbach bei Frankfurt planmäßig aus.