Vierter Saisonsieg für Schnabl Engineering im sechsten Rennen

Schnabl Engineering hat auf der legendären Nordschleife den nächsten Erfolg erzielt. Das Einsatzteam von Falken Motorsports gewann die 69. ADAC Westfalenfahrt, den dritten Saisonlauf zur Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) 2024, und das mit überzeugendem Vorsprung von 1:32 Minuten auf das zweitplatzierte Fahrzeug. Es war bereits der vierte Saisonsieg für den Rennstall aus Butzbach bei Frankfurt. „Und endlich war mal unsere Nummer 3 dran“, sagt Teamchef Sven Schnabl. Im Cockpit: Julien Andlauer und Sven Müller.

Dabei hatte sich zunächst das Schwesterauto mit der Startnummer 4 etwas besser in Szene gesetzt: Tim Heinemann und Martin Ragginger waren im verspätet gestarteten Qualifying mit 8:20.886 Minuten gut zwei Sekunden schneller gewesen als ihre Falken-Teamkollegen. Das bedeutete die Startplätze zwei und drei hinter dem Herberth-Porsche 911 GT3 R, der sich auf abtrocknender Strecke um 5,8 Sekunden von seinen Verfolgern abgesetzt hatte. „Aber das geht schon in Ordnung so“, meint Sven Schnabl. „Bei so einem Mischwetter muss man ja auch immer abwägen, wieviel Risiko man gehen will. Und für das Qualifying gibt es nun mal keine Punkte.“

Mit der guten Ausgangslage im Gepäck stellten sich die beiden Falken-Porsche der vierstündigen Renndistanz auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Strecke und Nordschleife. Und schon kurz nach dem Start lagen die beiden markant türkis-blauen Fahrzeuge bei bestem Rennwetter auf den Positionen eins und zwei. In der vierten Runde nahm das Team schließlich einen internen Platztausch vor: Die Nummer 3 überholte die Nummer 4 aufgrund der besseren Pace im Rennen. Dann erwischten Heinemann/Ragginger im nun zweitplatzierten Auto direkt nach dem ersten Stopp eine frühe Code-60-Phase und verloren wichtige Sekunden. Es verblieben Andlauer/Müller allein an der Spitze, und dabei blieb es bis zur Zieldurchfahrt nach 28 Rennrunden.

„Natürlich freuen wir uns über diesen Sieg“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Das Rennen war in der Spitzenklasse mit nur elf GT3-Autos zwar weniger stark besetzt als sonst, aber mit 110 Autos hatten wir trotzdem wieder ein großes Feld. Und natürlich mussten wir erst einmal sauber durchkommen. Das haben wir erstmals dieses Jahr mit unserer Nummer 3 geschafft. Kompliment auch an das Team: Es hat alles reibungslos funktioniert.“

Nicht so beim Schwesterauto mit Heinemann/Ragginger, das kurz vor Schluss seine Chance auf einen Podestplatz einbüßte: Ein Reifenschaden, vermutlich hervorgerufen durch das Überfahren eines Trümmerteils, zwang Schnabl Engineering mit diesem Fahrzeug zur Aufgabe nach 25 Rennrunden.

„Wir hätten das Auto sicherlich noch irgendwie an die Box bringen können, aber das Podium wäre in jedem Fall futsch gewesen. Und womöglich hätten wir uns beim Zurückfahren noch größere Schäden eingefangen. Deshalb erschien es uns sinnvoll, das Auto direkt abzustellen, zumal der Reifenschaden kurz nach der Einfahrt zur Nordschleife aufgetreten ist und wir viele Kilometer hätten fahren müssen bis Start und Ziel“, erklärt Sven Schnabl.

Immerhin: Bis zum Ausfall ist es dem Einsatzteam von Falken Motorsport gelungen, an beiden Fahrzeugen unterschiedliche Reifen der Spezifikationen Soft und Medium zu fahren, um Vergleichsdaten zur Weiterentwicklung zu sammeln. Denn hier richtet sich der Blick von Schnabl Engineering bereits auf die Nordschleifen-Saison 2025, genau wie beim vierten NLS-Lauf 2024, dem ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen am 3. August. Dann schickt die Mannschaft um Teamchef Sven Schnabl wieder ihre beiden Porsche 911 GT3 R auf die wohl berühmteste Rennstrecke der Weltund will an ihre jüngste Erfolgsserie anknüpfen.