Auch beim 1.000sten Rennen des Porsche Carrera Cup erreichte das Team Schnabl Engineering wieder viele Punkte in der Meisterschaft. Beim zweiten Rennwochenende vor 75.000 Zuschauern auf dem EuroSpeedway (29. – 31. Mai 2009) holte man die Plätze sieben und elf.
“Auf der einen Seite können wir mit den erzielten Punkten im nachhinein zufrieden sein. Auf der anderen Seite aber wären bessere Platzierungen möglich gewesen“, erklärte Teamchef Sven Schnabl am Sonntag nach dem Rennen.
Dies konnte man vor allem an der Leistung von Hannes Plesse, der einen der zwei 420 PS starken Porsche 911 GT3 Cup pilotiert, fest machen. Der 25-jährige Maschinenbaustudent aus der Nähe von Braunschweig hatte beim total verregneten Qualifying noch Probleme und kam nur auf Startplatz 18. Im Rennen aber sah es aber gerade zu Beginn besser aus. Schon in der zweiten Runde notierte man ihn auf Platz 14, bis er von einem Kontrahenten einen Schlag auf die Seite bekam. Dabei beschädigte er seine Stoßstange und die Spur des Porsche war verstellt. Mit viel kämpferischem Einsatz schaffte es Plesse immer wieder den Porsche auf der Strecke zu halten. Dann jedoch kam es zu Rauchentwicklung am Auto und dann auch noch im Auto. „Ich bemerkte den Qualm im Cockpit und hörte ein Schaben am Auspuff“, gab der Pilot zu Protokoll, der das Problem pragmatisch allein löste: Er hielt an, stieg aus und riss die Stoßstange, die am Auspuff anlag, einfach ab und fuhr weiter. Die Fans waren begeistert und fortan bejubelten sie jeden Umlauf an diesem Teil der Strecke! Mit seinem elften Platz holte sich Plesse noch fünf wichtige Punkte und liegt auf Rang sechs der Meisterschaft.
Auch der zweite Pilot im Team von Sven Schnabl konnte gut punkten. Auf dem 3,478 Kilometer langen Kurs in der brandenburgischen Niederlausitz war der 22-jährige Rookie, der sein erstes Jahr in der starken Meisterschaft absolviert, beim Zeittraining auf Platz zehn. „Da hatte ich schon ein gutes Gefühl“, so der Sohn von Rennlegende Roland Asch, der selber schon Meister im Porsche Carrara Cup war. Und sein Gefühl sollte ihn auch am Renntag nicht trügen. Mit starker Leistung lag er sogar zeitweise schon auf Platz sechs, fuhr dann aber als Siebter nach 24 Runden über den Zielstrich. „Damit bin ich zufrieden“; so Sebastian Asch. „Mein Ziel war zu punkten und das hat geklappt. Ich hoffe jetzt, das es weiter so gut nach vorne geht.“
Teamchef Sven Schnabl sah es ähnlich: „Mit den Punkten können wir gut leben. Aber wie gesagt, bei Sebastian Asch wäre Platz fünf oder sechs möglich gewesen und ohne den unverschuldeten Unfall von Hannes Plesse wäre auch er weiter vorne gelandet. Das Renntempo war gut und nun schauen wir mal, was beim nächsten Rennen auf dem Norisring möglich ist.“
Lauf drei wird bereits am 28. Juni 2009 ausgetragen. Dann geht es auf den Stadtkurs mitten in der Nürnberger City, zu dem wieder sehr viele Fans erwartet werden und jedes Jahr ein Highlight im Rennkalender darstellt.
(Text: Ralph Monschauer – motorsport-xl.de)