Schnabl Engineering mit nächstem Podium auf der Nordschleife

Der nächste Erfolg für Schnabl Engineering auf der wahrscheinlich schwierigsten Rennstrecke der Welt: Das Einsatzteam von Falken Motorsports erzielte beim Saisonhöhepunkt der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) 2021 auf der Nordschleife die Startplätze eins und zwei unter 140 Teilnehmern und belegte mit seinen beiden Porsche 911 GT3 R im ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen die Positionen drei und vier. Es war der bereits dritte Podestplatz in der laufenden Saison sowie die erste Pole-Position für Schnabl Engineering seit 2017. Erstmals seit 2019 sahen beide Fahrzeuge des Teams das Ziel in den Top 5.

„Mit diesem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Wir hatten keinerlei technische Probleme, die Boxenstopps waren auf den Punkt und wir sind insgesamt sauber durchgekommen. Dafür kann ich der gesamten Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen.“

Dabei hatte das Wochenende alles andere als einfach begonnen: Das typische Eifel-Wetter bescherte Fahrern und Teams zu Beginn des Qualifyings eine feuchte Strecke. „Wir waren einmal mit Regenreifen draußen für eine Erkundungsrunde, sind dann aber lange in der Box geblieben“, erklärt Sven Schnabl. Denn die 24,358 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring-Kurzanbindung und Nordschleife trocknete mehr und mehr ab. „Unser Plan war daher, unsere Zeiten auf Slicks zu setzen. Das war aber lange nicht möglich“, sagt Teamchef Sven Schnabl.

Erst ganz zum Schluss der Einheit fuhren Dennis Olsen/Tobias Müller mit der Startnummer 3 und Martin Ragginger/Alessio Picariello in der Nummer 4 auf die Strecke – und fanden mit ihren Falken-Trockenreifen ausgezeichnete Bedingungen vor: Ragginger/Picariello stellten ihren Porsche in 8:31.240 Minuten auf die Pole-Position, Olsen/Müller erzielten mit 8:32.624 Minuten den zweiten Platz. Besser geht es nicht. Oder wie es Sven Schnabl formuliert: „Mischverhältnisse sind immer schwierig, gerade auf der Nordschleife, aber unsere Jungs haben das ganz hervorragend umgesetzt.“

Teamchef Sven Schnabl schwärmt: „Beide Fahrzeuge in Reihe eins, das muss man schon mal genießen.“ Umso mehr, wo am Nürburgring wieder mehr Zuschauer zugelassen waren und auch mehr Teammitglieder in die Startaufstellung durften. „Das hat diesen Moment besonders schön gemacht“, sagt Sven Schnabl.

Weniger gut verlief indes die Startphase zum sechsstündigen Rennen: Beide Falken-Autos büßten auf den ersten Metern Positionen ein. „Die Startfahrer beklagten sich über zu wenig Grip in den Kurven 1 bis 3“, erklärt Teamchef Sven Schnabl. „Da haben wir etwas Boden verloren, uns dann aber wieder zurückgekämpft.“

In der Tat: Ab der dritten Rennrunde stimmte der Speed der Fahrzeuge von Schnabl Engineering wieder, bis das Fahrzeug mit der Nummer 3 Vibrationen meldete und zu einem vorgezogenen Boxenstopp abbog. „Wir haben das Auto dann komplett durchgecheckt und nichts gefunden“, sagt Sven Schnabl. „Daher haben wir Olsen/Müller wieder ins Rennen geschickt.“ Das norwegisch-deutsche Duo fuhr fortan antizyklisch, blieb aber im Kampf um die Spitzenpositionen.

Als nach 40 Rennrunden auf der Nürburgring-Nordschleife die Zielflagge fiel, kreuzten Ragginger/Picariello im Falken-Porsche mit der Nummer 4 das Ziel auf Rang drei, 1:20 Minuten hinter dem siegreichen Manthey-Porsche. Weitere 42 Sekunden dahinter beendeten Olsen/Müller im Schwesterauto mit der Nummer 3 den mit sechs Stunden längsten NLS-Lauf des Jahres auf Position vier. Teamchef Sven Schnabl spricht deshalb von einem „wirklich guten Ergebnis“ und meint: „Darauf lässt sich aufbauen. Schon bei unserem nächsten Einsatz wollen wir an dieses Resultat anknüpfen und nach Möglichkeit noch besser abschneiden.“

Gelegenheit dazu hat die Mannschaft von Schnabl Engineering allerdings erst wieder beim neunten Saisonlauf der Nürburgring-Langstrecken-Meisterschaft, dem PAGID Racing 45. DMV Münsterlandpokal am 9. Oktober 2021. Das achte Rennen, den 53. ADAC Barbarossapreis am 25. September, lässt das Team planmäßig aus.