Schnabl Engineering erobert weiteren Podestplatz auf der Nordschleife

Zurück auf dem Podium: Schnabl Engineering hat bei der Doppelveranstaltung der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) 2021 auf der legendären Nordschleife zum zweiten Mal in dieser Saison einen Podestplatz erzielt. Das Einsatzteam von Falken Motorsports belegte beim 44. RCM DMV Grenzlandrennen mit Dennis Olsen, Tobias Müller und Alessio Picariello im Porsche 911 GT3 R den dritten Platz unter 126 Fahrzeugen. Zuvor hatten Olsen und Müller im 61. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen über die gleiche Distanz von vier Stunden den vierten Gesamtplatz unter 130 Teilnehmenden herausgefahren.

Getrübt wurde die Freude über den erneuten Erfolg jedoch durch einen Unfall von Martin Ragginger im Falken-Schwesterauto kurz vor Schluss des ersten Rennens: Auf Podestkurs liegend geriet Ragginger mit einem zu überrundenden Fahrzeug aneinander und krachte so hart in die Leitplanke, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war. Mehr noch: Der Porsche mit der Startnummer 4 blieb beim zweiten Rennen mit Totalschaden komplett in der Garage und wurde nicht mehr eingesetzt. Ragginger selbst hat den Unfall unverletzt überstanden, weshalb sich Teamchef Sven Schnabl erleichtert zeigt: „Da hatten wir Glück im Unglück. Es ist aber natürlich schade, auf P2 liegend abzufliegen.“

Ragginger hatte sich kurz vor der Berührung links neben den langsameren Konkurrenten gesetzt und wollte mit den linken Reifen auf dem Gras fahrend vorbei. Dann kam es zur Kollision. „Dass er da noch überholen wollte, kann man nachvollziehen“, meint Sven Schnabl. „Dem anderen Auto mache ich keinen Vorwurf. Es kann sich ja nicht einfach in Luft auflösen. Es war unser eigener Fehler. Blöd gelaufen. Wir haben uns daher auch bei dem anderen Team entschuldigt.“

Und so hat der Teamchef von Schnabl Engineering „ein lachendes und ein weinendes Auge“, wenn er sein Fazit zum Doppel-Rennwochenende auf der Nürburgring-Nordschleife zieht: „Ich würde sagen, wir haben mit dem Podestplatz zumindest einen Teilerfolg erzielt. Außerdem haben wir in den Trainings und Rennen wieder einiges getestet und waren grundsätzlich gut unterwegs mit beiden Autos. Es hätte nur etwas versöhnlicher ausgehen können für unser Team.“

Begonnen hatte das Wochenende am Samstag im Zeittraining mit den bisher besten Startplätzen von Falken Motorsports in der Saison 2021: Olsen und Müller klassierten sich in 7:58.076 Minuten genau 3,183 Sekunden hinter der Spitze auf P4, Ragginger und Picariello erreichten weitere 1,9 Sekunden dahinter P6. Im Rennen hielten sich beide Porsche konstant in der Spitzengruppe auf und vor allem in Schlagdistanz zu den Top-3-Positionen, bis der Zwischenfall von Ragginger die Podesthoffnungen zunichtemachte. Olsen/Müller kreuzten schließlich nach 28 Rennrunden auf der 24,358 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring-Kurzanbindung und Nordschleife das Ziel auf Rang vier, 2:53 Minuten hinter dem siegreichen BMW und als bestplatzierter Porsche im Feld.

Nur einen Tag später ging einzig das Falken-Auto mit der Startnummer 3 erneut auf die Strecke, dieses Mal mit Olsen, Müller und Picariello. Das Trio kam mit 7:58.458 Minuten und bei einem Rückstand von 6,678 Sekunden auf die Poleposition auf Startplatz zehn. Im Rennen entschied sich das Team für einen frühen ersten Boxenstopp, kletterte mit dieser Strategie aber sukzessive nach oben im Klassement und spielte damit erneut ganz vorne mit. „Weil das Rennen dann aber sogar über 29 Runden ging, mussten wir am Ende noch Risiko gehen und sehr viel Sprit sparen, sonst hätte es uns nicht gereicht“, erklärt Teamchef Sven Schnabl. Olsen, Müller und Picariello fuhren schließlich 2:09 Minuten hinter dem siegreichen BMW über den Zielstrich und stellten so den zweiten Podestplatz des Jahres sicher, wiederum als beste Porsche-Vertreter.

Viel entscheidender für Sven Schnabl aber ist: Sein Team hat bei der Doppel-Veranstaltung wichtige Erkenntnisse über Set-up und Falken-Reifen gewonnen. „Uns geht es ja darum, die Lücke nach vorne zu schließen. Deshalb optimieren wir immer weiter“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Das hat an diesem Wochenende – trotz des Unfalls – wieder gut funktioniert.“

Gelegenheit, um die jüngsten Fortschritte unter Beweis zu stellen, hat Schnabl Engineering aber erst nach einer mehrwöchigen Sommerpause. Denn die Nürburgring-Langstrecken-Serie kehrt erst am 11. September 2021 mit dem ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen auf die Nordschleife zurück. Dann wird Falken Motorsports versuchen, an die Top-4-Ergebnisse in den jüngsten beiden NLS-Rennen und im diesjährigen 24h-Rennen anzuknüpfen.