Neue Bestleistung von Schnabl Engineering auf der Nordschleife

Ein Rennwochenende der Rekorde liegt hinter Schnabl Engineering. Das Einsatzteam von Falken Motorsports hat beim fünften Lauf zur VLN Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring auf der legendären Nordschleife ein herausragendes Teamergebnis erzielt und beide Fahrzeuge in die Top 5 gebracht. Der BMW M6 GT3 von Stef Dusseldorp und Alexandre Imperatori wurde im ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen nach 42 Runden mit einem Rückstand von 2:04 Minuten auf den siegreichen Black-Falcon-Mercedes auf Position drei abgewinkt und erzielte somit seinen ersten Podestplatz in diesem Jahr. Sven Müller und Dirk Werner fuhren im Porsche 911 GT3 R weitere 33 Sekunden dahinter auf den vierten Platz unter 168 gemeldeten Rennwagen. Damit schrieb Schnabl Engineering seine Erfolgsstory der VLN-Saison 2018 fort: In allen bisherigen Läufen wurde das Team mit mindestens einem Auto in den Top 5 gewertet.

„Mit diesem Ergebnis dürfen wir hochzufrieden sein“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Natürlich ist der Sieg immer das Ziel und das Resultat, über das man sich am meisten freut. Doch wenn du mit beiden Autos in die Top 5 kommst, dann ist das ebenfalls sehr gut – zumal uns das erstmals gelungen ist, seitdem wir mit zwei Fahrzeugen antreten. Insgesamt kann ich dem Team also wieder nur ein Lob aussprechen: Die Fahrer haben klasse Arbeit geleistet, unsere Autos sind einwandfrei gelaufen und die Mannschaft agierte ebenfalls fehlerlos.“

Schon in der Qualifikation hatte Falken Motorsports geglänzt und mit dem BMW seine bisher beste fliegende Runde auf der Nürburgring-Nordschleife erzielt: Dusseldorp und Imperatori waren in 7:55,986 Minuten erstmals unter der 8-Minuten-Marke geblieben. Schneller hatte noch kein Auto auf Falken-Reifen die „grüne Hölle“ umrundet. Einzig der später siegreiche Black-Falcon-Mercedes legte noch einmal nach und verdrängte den Falken-BMW um 0,263 Sekunden noch auf Startplatz zwei. Trotzdem zeigt sich Sven Schnabl zufrieden: „Die Runde war mega, das muss man ganz klar sagen. Schade nur, dass die Zeit noch unterboten wurde, denn wir wären natürlich gerne von der Pole-Position losgefahren.“

Der Start zum mit sechs Stunden längsten VLN-Rennen des Jahres verlief aus der Sicht von Schnabl Engineering allerdings durchwachsen: Während der BMW von Platz zwei kommend einige Positionen einbüßte, machten Müller und Werner im Falken-Porsche gleich einige Ränge gut. Beide Fahrzeuge setzten sich aber sofort in der Spitzengruppe fest und fuhren von Anfang an auf Tuchfühlung zu den Führenden. Die Falken-Autos schenkten sich nichts, sondern lieferten sich fast über die komplette Renndistanz ein sehenswertes Teamduell mit einigen Überholmanövern, die aber stets fair vorgetragen wurden.

Wenige Minuten vor Rennende ereilte den viertplatzierten Falken-Porsche jedoch ein Zwischenfall: Müller war mit einem zu überrundenden Fahrzeug kollidiert und hatte dabei sein Auto beschädigt. „Die Stoßstange hing herunter, die Motorhaube stand hoch – und Sven funkte, er habe keine gute Sicht mehr“, erklärt Teamchef Sven Schnabl. Doch Falken Motorsports setzte alles auf eine Karte und verzichtete auf einen Reparaturstopp. Der Mut wurde belohnt: Müller musste zwar abreißen lassen und sich daher aus dem Kampf um einen Podestplatz verabschieden, rettete mit waidwundem Fahrzeug aber noch Platz vier. „Und unter diesen Umständen sind wir wirklich froh darüber, die Position ins Ziel gebracht zu haben“, sagt Sven Schnabl.

Falken Motorsports steht nun aber vor einem Rennen gegen die Zeit: Der Porsche 911 GT3 muss nach der Kollision auf die Richtbank – und das möglichst rasch. Denn schon in zwei Wochen startet Schnabl Engineering erneut auf der Nürburgring-Nordschleife, weil das 41. RCM DMV Grenzlandrennen als sechster Lauf zur VLN 2018 am 1. September kurzfristig noch in das Rennprogramm des Teams aufgenommen wurde. Dann wird das Einsatzteam von Falken Motorsports versuchen, an seine bisherigen Ergebnisse anzuknüpfen. „Wir wollen gewinnen und dazu fehlen uns noch ein paar Sekunden“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Die gilt es aufzuholen.“