Erfolgreiche „Generalprobe“ für Schnabl Engineering auf der Nordschleife

Die „Generalprobe“ ist geglückt, der Saisonhöhepunkt kann kommen: Schnabl Engineering hat beim sechsstündigen Qualifikationsrennen zum 24h-Rennen auf der legendären Nürburgring-Nordschleife mit den Positionen sechs und 20 die Vorbereitung auf den Langstrecken-Klassiker abgeschlossen. „Wir sind jetzt wieder einen Schritt weiter“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Als ‚Generalprobe‘ war dieses Rennen für uns absolut in Ordnung.“

Schon das Zeittraining war ordentlich verlaufen für das Einsatzteam von Falken Motorsports: Klaus Bachler, Martin Ragginger, Sven Müller und Lance-David Arnold stellten den Porsche 911 GT3 R mit der Nummer 44 in 8:17.653 Minuten auf den neunten Platz unter 83 Teilnehmern, mit einem Rückstand von 1,6 Sekunden auf die Spitze. Das Schwesterauto mit der Nummer 33 und den Fahrern Klaus Bachler, Dirk Werner, Thomas Preining und Alessio Picariello war mit 8:18.089 Minuten nur minimal langsamer und belegte Position elf. „Damit hatten wir uns für das Qualifikationsrennen in eine gute Ausgangsposition gebracht“, sagt Sven Schnabl.

Das Rennen selbst stand für Schnabl Engineering ganz im Zeichen von weiteren wichtigen Tests für das 24h-Rennen. Das Team verwendete unterschiedliche Medium- und Hard-Pneus und räumte allen Fahrern genug Zeit im Cockpit ein, um nach insgesamt 41 Runden auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Strecke und Nordschleife bereit zu sein für den Saisonhöhepunkt im Juni.

Der Falken-Porsche mit der Nummer 33 erwischte aber keinen guten Auftakt: Noch in der ersten Rennstunde drehte sich das Fahrzeug auf einer Ölspur, wobei Bachler einen Einschlag in die Streckenbegrenzung vermeiden konnte. Beim folgenden Boxenstopp unterlief dem Team dann ein minimaler Zeitfehler: Die Standzeit war 0,1 Sekunden zu kurz, sodass eine 33-Sekunden-Zeitstrafe ausgesprochen wurde – 32 Sekunden für den Regelverstoß und eine Sekunde für die zeitliche Unterschreitung des Limits.

„Gleich zwei Rückschläge binnen weniger Runden, das war natürlich bitter“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Trotzdem haben sich die Fahrer noch gut durchgekämpft.“ Allerdings nicht ohne eine weitere Schrecksekunde: Weil sich vor ihm ein anderes Fahrzeug gedreht hatte, leitete Werner ein Ausweichmanöver ein, was zu einem Leitplankenkontakt führte. „Da hatte er wirklich keine Chance“, meint Sven Schnabl. „Und leider haben wir uns dabei ein paar Schäden am Auto und weiteren Rückstand eingehandelt.“ Unter anderem Felgen und Seitenteile des Porsche waren in Mitleidenschaft gezogen worden. Am Ende kreuzte das Fahrzeug 5:46 Minuten hinter dem siegreichen Frikadelli-Porsche die Ziellinie, auf Gesamtplatz 20.

Besser lief es für das Schwesterauto mit der Nummer 44, das ein vergleichsweise ruhiges Rennen ohne Zwischenfälle erlebte. Ein Rückstand von 1:48 Minuten auf die Spitze bedeuteten bei Rennende Position sechs für das Falken-Quartett, als viertbester Porsche-Vertreter im Feld. „Weil wir aber nochmals vieles ausprobiert haben, ist dieser Rückstand nicht sehr repräsentativ“, sagt Teamchef Sven Schnabl. „Technisch jedenfalls lief alles einwandfrei, Fahrer und Team haben wieder tolle Arbeit geleistet.“ Aufgrund der Ereignisse rund um die Nummer 33 bewerte er das Wochenende als „insgesamt durchwachsen“. „Wie aber heißt es so schön: Wenn die Generalprobe misslingt, wird die Premiere gut. In diesem Sinne freuen wir uns auf das 24h-Rennen!“

Die größte Motorsport-Veranstaltung in Deutschland wird dieses Jahr vom 3. bis 6. Juni auf der Nürburgring-Nordschleife ausgetragen, und Schnabl Engineering ist mit beiden Autos dabei. Die wichtigsten Fahrzeugkomponenten befinden sich aktuell noch in der Revision und werden Ende Mai in der Teamzentrale in Butzbach zurückerwartet. Von dort beginnt dann das neue Rennabenteuer. Und die Mission ist klar: Schnabl Engineering will an die seit Jahren anhaltende Serie beim 24h-Rennen anknüpfen und erneut in die Top 10 fahren.