Mit einem Top-Ergebnis im Qualifying und einem achten Platz im letzten Rennen der Meisterschaft ging am vergangenen Wochenende die Saison im Porsche Carrera Cup für Schnabl Engineering zu Ende. Am Samstag konnte sich Stammpilot Martin Ragginger den starken vierten Startplatz im Zeittraining der 30 Fahrzeuge sichern. Einen Tag später wurde der Österreicher schon in der ersten Runde abgedrängt, fiel um einige Positionen zurück und musste sich am Ende mit dem achten Rang begnügen.
„Das Qualifying war schwierig wie selten zuvor. Es war extrem viel Verkehr und nach sechs Runden hatte ich immer noch keine vernünftige Rundenzeit gefahren“, schildert Martin Ragginger am Samstagnachmittag das nervenaufreibende Qualifying auf dem 4.574 Kilometer langen Hockenheimring. „Die Reifen haben immer mehr abgebaut, aber irgendwie habe ich in der neunten Runde doch noch eine Zeit geschafft, die für den Sprung in den zweiten Qualifiyng-Abschnitt gereicht hat. Dort lief dann zum Glück alles nach Plan: Reifen gut aufwärmen, schnelle Runde fahren und schon stand ich auf Platz vier. Das ist eine viel versprechende Ausgangsposition für das Rennen. Ein Podestplatz könnte am Sonntag durchaus möglich sein“, zeigte sich der Österreicher zuversichtlich.
Nach achtzehn anstrengenden und kampfbetonten Rennrunden am Sonntag erschien der Schnabl-Pilot allerdings eher ernüchtert. „Wenn man vom vierten Platz aus ins Rennen startet und am Ende als Achter in Ziel kommt, kann man nicht zufrieden sein“, zieht er eine vorläufige Bilanz. „Die erste Runde war eine Katastrophe für mich. In der ersten Kurve habe ich zwei Plätze verloren, später in der Spitzkehre bin ich dann auf die Wiese abgedrängt worden und lag plötzlich nur noch auf der neunten Position.“ Im weiteren Verlauf des Rennens machte der 23-Jährige dann allerdings erneut seinem Ruf als „Terrier“ alle Ehre, als er sich ein rundenlanges Duell mit Nicki Thiim um den siebten Platz lieferte. „Ich war im Prinzip viel schneller als Nicki und habe wirklich alles versucht, doch er hat sich gut gegen meine Attacken wehren können und so musste ich mich mit dem achten Platz zufrieden geben.“
In der Endabrechnung der Fahrerwertung des Porsche Carrera Cup belegt Martin Ragginger nach neun Läufen den siebten Rang. „Wenn man bedenkt, dass ich nicht an allen Rennen teilnehmen konnte, ist das kein schlechtes Ergebnis. Allerdings hat uns auch hier und da ein wenig das Glück gefehlt, sonst wäre in dieser Saison sicher ein weitaus bessere Platzierung möglich gewesen“, blickt der Österreicher zurück auf ein ereignisreiches Jahr im schnellsten Markenpokal Deutschlands.
„Das Wochenende hat für uns mit einer guten Leistung im freien Training angefangen. Im ersten Teil des Qualifyings sind wir dann ein wenig im Verkehr des mit 30 Autos größten Feld des Jahres stecken geblieben und hatten Glück, dass wir den Sprung in den zweiten Abschnitt geschafft haben. Dort haben wir dann mit Platz vier zeigen können, zu was wir in der Lage sind.“, fasst Sven Schnabl die ersten beiden Tage beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring zusammen. Vom Ausgang des Rennens am Sonntag zeigte sich der Teamchef jedoch etwas enttäuscht. „Nach dem guten Startplatz hatte ich insgeheim auf eine Podiumsplatzierung gehofft, dazu hat es leider nicht gereicht, da Martin im Gerangel der ersten Runde ein wenig Pech hatte. Danach hat er gekämpft wie ein Löwe, musste aber am Ende mit Platz acht zufrieden sein. Insgesamt war es ein Jahr mit einer Reihe von Höhen und Tiefen für Schnabl Engineering. Im Großen und Ganzen war es jedoch eine gute Saison. Unser Dank gilt allen Partnern, Freunden und natürlich unseren Fans.“
Am Freitag, den 28. Oktober, zeigt TV-Sender Sport 1 ab 17.30 Uhr das halbstündige Carrera-Cup-Magazin mit den Highlights vom Saisonfinale in Hockenheim. Am Samstag, den 29. Oktober, folgt um 13.45 Uhr eine einstündige Zusammenfassung der Saison 2011.