Augerechnet beim Saisonfinale des Porsche Carrera Cup am vergangen Wochenende in Hockenheim musste die Mannschaft aus Butzbach einem herben Rückschlag einstecken. Nachdem Hannes Plesse seinen Schnabl-Engineering-Porsche im Qualifying am Samstag bei einem Ausrutscher derart schwer beschädigte, dass er bis zum Rennsonntag nicht mehr repariert werden konnte, hatte auch Sebastian Asch kein Rennglück. Eine unverschuldete Kollision kurz nach dem Start bedeutete das vorzeitig Aus für den Ammerbucher.
Zumindest am Samstag, nach dem Zeittraining zum letzen Lauf des Jahres, konnte sich Sebastian Asch noch Hoffnungen auf einen guten Saisonabschluss machen. Unter schwierigen Bedingungen bei abtrocknender Strecke sicherte sich der Schnabl-Engineering-Pilot den siebten Startplatz für das Finale. „Heute war es wirklich nicht einfach. Mit meinem ersten Reifensatz habe ich mich zunächst an das Limit heran getastet und war Siebtschnellster. Mit dem zweiten Satz konnte ich mich dann zwar nochmals verbessern, aber das gelang natürlich auch meinen Konkurrenten“, so der 23-jährige Carrera-Cup-Rookie. „In den Rennen passiert aber immer einiges, deshalb hoffe ich, am Sonntag weiter nach vorne zu kommen.“
Mit seiner Vermutung behielt der Ammerbucher zwar Recht, wurde aber selbst Opfer eines solchen Zwischenfalles. Das misslungene Bremsmanöver eines Konkurrenten riss den Schnabl-Engineering-Piloten abrupt aus dem Rennen. „Wenn man im Carrera Cup fährt, sollte man wissen, dass man auf der nassen Spur neben der Ideallinie früher bremsen muss. Ich bin einfach nur enttäuscht, denn ich hatte mir ein gutes Saisonfinale erhofft“, kommentierte Sebastian Asch den Ausfall.
Kaum zu glauben, aber noch schlimmer traf es Hannes Plesse auf dem zweiten, von Schnabl-Engineering eingesetzten 911 GT3 Cup. Der 26-Jährige konnte am Sonntag erst gar nicht zum Rennen antreten. Bei einem Unfall im Qualifying am Samstag krachte er so heftig in die Betonabgrenzung, dass sein Porsche vor Ort nicht mehr instand gesetzt werden konnte. „Ich bin ein wenig zu weit heraus getragen worden und habe mich dann weggedreht“, so Plesse. „Irgendwie war dieses Qualifying ein Spiegelbild meiner gesamten Saison“, so der Pechvogel des Porsche Carrera Cup.
„Das Wochenende fing eigentlich nicht schlecht an, hat sich dann allerdings für mein Team zu einer Katastrophe entwickelt. Am Samstag der Unfall von Hannes Plesse, am Sonntag dann das Pech von Sebastian Asch, wir hätten uns einfach einen würdigeren Saisonabschluss gewünscht“, zeigte sich Teamchef Sven Schnabl vom Wochenende enttäuscht.