Vor 140.000 Zuschauern feierte Schnabl Engineering beim letzten Lauf des Porsche Carrera Cup in Hockenheim durch einen fünften Platz von Martin Ragginger ein versöhnliches Saisonfinale. Stefan Wendt und Hannes Plesse komplettierten mit den Positionen elf und dreizehn die geschlossen gute Mannschaftsleistung. Platz fünf in der Endabrechnung der Meisterschaft für Martin Ragginger und Schnabl Engineering.
Mit einem Paukenschlag startet Schnabl Engineering in den letzten Lauf des Porsche Carrera Cup in Hockenheim. Gleich in beiden Sitzungen zum freien Training am Freitag setzte Martin Ragginger die Bestzeit. Im verregneten Qualifying am Samstag lief es mit dem siebten Startplatz zwar nicht mehr so gut für den Österreicher, am Sonntag, im 22-Runden-Rennen, gehörte er allerdings wieder zu den TOP-Piloten und hatte nach Platz vier allen Grund zur Freude.
„Welch ein turbulentes Rennen. Da die Strecke neben der Ideallinie noch sehr feucht war, ging es speziell in den ersten beiden Runden richtig zur Sache“, so Martin Ragginger über die ereignisreiche Startphase beim Finale in Hockenheim. „Zum Glück konnte ich mich aus allem heraushalten und so hat es am Ende dann für den vierten Platz gereicht“, freute sich der Österreicher nach der Zieldurchfahrt. Belohnt wurde der Schnabl-Engineering-Pilot dafür mit den Punkten für Platz zwei, da Jeroen Bleekemolen und Jan Seyffarth, die vor ihm ins Ziel kamen, als Gaststarter nicht punktberechtig waren. „Damit konnte ich mich in der Endabrechnung der Meisterschaft noch auf den fünften Platz vorschieben. Mein Dank gilt dem Team. Wir hatten viel Pech in dieser Saison, haben aber auch oft zeigen können, dass wir richtig schnell unterwegs waren.“
“Ich hatte beim Start viel zu viel Wheelspin, bin schlecht weggekommen und später in der zweiten Kurve bin ich auf den nassen Randstein gekommen und habe Uwe Alzen getroffen. Das hat mich weit zurück geworfen“, schildert Stefan Wendt seinen Start ins Saisonfinale. Trotz des schlechten Beginns zeigte der Papenburger im weiteren Verlauf des Rennens einmal mehr sein großes Talent, startete eine sehenswerte Aufholjagd, die schließlich auf dem elften Platz endete. „Das war Schadensbegrenzung, es wäre heute viel mehr möglich gewesen“, so Wendt, der seine erste Saison im Carrera Cup auf Platz elf abschließt.
„Das Wochenende war ein Spiegelbild meiner ganzen Saison“, kommentiert Pechvogel Hannes Plesse das Wochenende in Hockenheim, das schon im Qualifying einen derben Dämpfer erfuhr. Auf regennasser Fahrbahn verlor Plesse seinen Porsche, schlug heftig in die Streckenbegrenzung ein und musste mit Startplatz 21 vorlieb nehmen. „Im Rennen hatte ich zunächst einen guten Start, dann hat mich in der zweiten Kurve jemand umgedreht und ich musste dem Feld erneut hinterher fahren. Der Rennspeed war heute wieder okay, aber insgesamt hatte ich mir mehr als Platz dreizehn beim Finale ausgerechnet.“
„Alles in allem ein versöhnlicher Saisonabschluss“, fasst Teamchef Sven Schnabl den letzten Lauf in Hockenheim zusammen. „Mit zwei Bestzeiten von Martin Ragginger hatten wir am Freitag einen guten Start ins Wochenende erwischt. Im Rennen waren wir heute nicht so gut sortiert, Martin konnte aber das Beste aus der Situation machen und Vierter werden. Stefan Wendt hat sich nach dem Zwischenfall mit Alzen wieder großartig nach vorne gekämpft, genau wie Hannes Plesse, der nach dem Dreher noch Dreizehnter werden konnte“, so Sven Schnabl, dessen Mannschaft allerdings trotz des Saisonabschluss im Porsche Carrera Cup noch nicht in die verdiente Winterpause geht. „Für uns ist das Jahr noch nicht vorbei. Wir werden noch vier Rennen in Asien bestreiten und wollen auch beim Finale der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring an den Start gehen.“