8. Lauf Porsche Carrera Cup – Oschersleben TOP-10-Platzierung für Schnabl Engineering und Hannes Plesse

Beim achten Lauf des Porsche Carrera Cup in Oschersleben musste das Team Schnabl Engineering seinen Stammpiloten Martin Ragginger ersetzen. Da der Österreicher im Carrera Cup keine Meisterschaftschancen mehr hat, zog er einen Start beim vorletzten Lauf der American Le Mans Series im kalifornischen Laguna Seca vor. Als Ersatzmann in Oschersleben zog sich Hannes Plesse hervorragend aus der Affäre. Der ehemalige Cup-Pilot belegte im Schnabl-Engineering-Porsche am Sonntag den zehnten Platz.

„Am Mittwochabend kam ein Anruf von Sven Schnabl mit der Einladung, beim Porsche Carrera Cup in Oschersleben vertretungsweise für Martin Ragginger dabei zu sein“, so Hannes Plesse zu seinem kurzfristigen Gastspiel im schnellsten Markenpokal Deutschlands. „Obwohl ich mich natürlich riesig über die Einladung freue, noch einmal im Carrera Cup dabei sein zu können, ist mir durchaus bewusst, dass meine Aufgabe an diesem Wochenende ziemlich schwer sein wird“, schätzte der ehemalige Cup-Pilot aus Hodenhagen in der Nähe von Hannover seine Chancen nach der einjährigen Abstinenz realistisch ein.

Spätestens nach dem ersten freien Training am Freitag bestätigte sich, dass der 28-Jährige, der schon von 2008 bis 2010 für Schnabl Engineering am Start stand, mit seiner Einschätzung Recht behalten sollte. Mehr als 2 Sekunden fehlten ihm auf die Bestzeit des Briten Sean Edwards. In der zweiten Sitzung am Freitag verkürzte Hannes Plesse den Abstand zwar, machte im Zeittraining am Samstag aber kaum noch Fortschritte. „Dafür gibt es eine relativ einfache Erklärung“, so der Schnabl-Engineering-Pilot. „Zum Einen ist die Leistungsdichte im Carrera Cup nach wie vor unglaublich hoch, zum Anderen bin ich mit den neuen Reifen nicht so zurecht gekommen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Nach einem Jahr Abstinenz im Cup ist es mir schwer gefallen, den Peak der neuen Reifen zu fühlen und in eine passable Zeit umzusetzen. Das bedeutet im Carrera Cup dann einen Startplatz am Ende des Feldes.“

Im Rennen am Sonntag lief es für den 28-Jährigen dann endlich so wie erhofft. „Wenn man vom Ende des Feldes startet und am Schluss den zehnten Platz belegt, kann sich das sehen lassen“, freute sich Hannes Plesse nach den 22 Runden auf dem engen Kurs in der Magdeburger Börde. „Die Bedingungen waren schwierig, denn bei leichtem Regen mit Slickreifen zu fahren, bedeutet ständig mit einem rutschenden Auto kämpfen zu müssen. Ich habe mich von Anfang an darauf konzentriert auf der Strecke zu bleiben und konnte so die Pace der anderen Piloten mitgehen. Da ich im Gegensatz zu anderen Konkurrenten keinen einzigen Fehler machte, habe ich mich Platz um Platz verbessert und konnte schließlich bis in die Top-10 vorstoßen“, zeigte sich der Hodenhagener zufrieden mit dem Ergebnis. „Ich habe mich riesig gefreut, die alten Freunde aus dem Carrera Cup noch einmal wieder zu sehen. Der Einsatz hier in Oschersleben hat mir großen Spaß gemacht.“

„Es war ein schwieriges Wochenende für mein Team. Ich muss allerdings auch sagen, dass Hannes Plesse grundsätzlich einen großartigen Job gemacht hat“, so Teamchef Sven Schnabl. „Hannes fährt in dieser Saison ein GT-Auto mit ABS, Traktionskontrolle und Schaltwippen am Lenkrad, da fällt der Umstieg auf den Cup-Porsche ohne diese elektronischen Fahrhilfen natürlich doppelt schwer. Im Qualifying konnten wir den Vorteil der neuen Reifen nicht nutzen, Hut ab dagegen vor der Leistung im Rennen. Unter schwierigen Bedingungen konnte er den Speed mitgehen und das Auto auf der Strecke halten. Klasse Job!“