6. Lauf Porsche Carrera Cup – Norisring Nürnberg Starkes Qualifying – Pech im Rennen

Nur eine Woche nach dem Carrera World Cup auf der Nürburgring-Nordschleife stand für die Mannschaft von Schnabl Engineering das nächste Saison-Highlight auf dem Programm. Auf dem Norisring in Nürnberg wurde vor 120.000 Zuschauern der sechste Lauf im Porsche Carrera Cup ausgefahren. Mit einer bärenstarken Leistung qualifizierte sich Martin Ragginger am Samstag für Startplatz zwei, musst sich allerdings bei schwierigsten Bedingungen am Sonntag mit dem neunten Rang begnügen.

Schon im freien Training am Freitag lief es auf dem 2.3 Kilometer langen Norisring – von den Motorsportfans auch liebevoll „Fränkisches Monte Carlo“ genannt – gut für Schnabl Engineering und Martin Ragginger. Der Österreicher konnte mit der viertschnellsten Zeit des Tages glänzen. „Schon im letzten Jahr sind wir auf diesem vom Layout her einfachen, in Wirklichkeit aber äußerst schwierigen Stadtkurs gut zurecht gekommen. Ich denke, wir haben unsere Hausaufgaben für den Samstag gemacht“, freute sich der Österreicher auf das Qualifying. Er sollte einen Tag später Recht behalten. 

Ragginger schaffte zunächst ohne Mühe den Sprung in den zweiten Abschnitt des Zeittrainings und sicherte sich und Schnabl Engineering mit Platz zwei dann prompt das beste Qualifying-Ergebnis der laufenden Saison. „Das Auto war heute sensationell“, strahlte der ehemalige Porsche-Junior nach der Jagd um die besten Startplätze. „Hier auf dem Norisring muss der Porsche gut auf der Bremse sein. Wir haben uns ein optimales Setup für diese Buckelpiste erarbeitet und das hat sich nun bezahlt gemacht.“ Nur unglaublich knappe 3/1000 Sekunden fehlten dem Schnabl-Engineering-Pilot am Ende für die Pole-Position. „Auf dem Norisring geht es naturgemäß sehr eng zu und heute hatten wir auch endlich auch einmal das notwendige Quäntchen Glück, das uns schließlich die erste Startreihe beschert hat.“

Am Sonntag waren die Bedingungen auf dem Norisring dann ungleich schwerer. Nach starken Regenschauern musste schon zuvor das Rennen der DTM vorzeitig abgebrochen werden. Zum Start des Porsche Carrera Cup hatte der Regen dann zwar etwas nachgelassen, die Bedingungen auf der ohnehin schwierigen Strecke waren aber alles andere als gut. Zunächst sah es noch so aus, als könne Martin Ragginger an die starke Leistung aus dem Qualifying nahtlos anknüpfen. Mit einem blitzsauberen Start von der zweiten Position beschleunigte er alle Mitkonkurrenten aus und setzt sich sofort an die Spitze des Feldes. „Das war’s dann leider aber auch schon. Gleich nach den ersten Runden wusste ich, dass unser Auto unter diesen Bedingungen nicht optimal war. Vor allem Ausgangs der Spitzkehren hatte ich keine Traktion“, so der Österreicher. Drei Runden konnte der 23-Jährige seine Führung behaupten, dann wurde er von den Konkurrenten kassiert. „Ich habe mich natürlich gewehrt, aber ich hatte keine echte Chance meine Position zu verteidigen.“ Im Laufe der nächsten Runden verlor Martin Ragginger weitere Plätze, im Ziel musste er schließlich mit dem neunten Platz vorlieb nehmen. „Nach dem starken Ergebnis aus dem Qualifying ist das natürlich eine Enttäuschung. Beim nächsten Lauf auf dem Nürburgring sollte es allerdings wieder besser für uns laufen.“

„Im Freien Training gut angefangen, superstarke Leistung im Zeittraining und dann solch ein enttäuschendes Rennen. Mit dem Ergebnis vom Norisring können wir nicht zufrieden sein“, bilanziert Teamchef Sven Schnabl noch am Sonntagabend. „Was genau passiert ist, kann ich noch nicht sagen. Wir werden jetzt die Daten genau analysieren und hoffen dann auf ein besseres Ergebnis beim nächsten Lauf im Porsche Carrera Cup in gut einem Monat auf dem Nürburgring.“