5. Lauf Porsche Carrera Cup – Nürburgring Desaster in der Eifel

Nach den guten Ergebnissen vom vergangenen Rennen auf dem Norisring muss das Team Schnabl Engineering beim fünften Lauf des Porsche Carrera Cup auf dem Nürburgring einen Rückschlag hinnehmen. Schon nach dem Start in die Einführungsrunde war für Martin Ragginger das Rennen mit einer gebrochenen Antriebswelle beendet. Stefan Wendt rutschte ins Kiesbett und musste am Schluss mit Platz einundzwanzig vorlieb nehmen, während Hannes Plesse mit Rang zwölf das Team aus Butzbach vor einen Totalausfall bewahrte.

Dabei hatte das Wochenende mit Platz zwei und drei von Martin Ragginger in den beiden Sitzungen zum freien Training am Freitag gut begonnen. „Ein starker Auftakt, nun will ich morgen in die erste Startreihe vorfahren“, hatte sich der ehemalige Porsche-Junior vorgenommen. Mit Platz sechs verpasste er allerdings sein Ziel und zeigte sich nach dem Qualifying ratlos. „Mein Porsche verhielt sich im Vergleich zu gestern völlig anders. Mit neuen Reifen bin ich lediglich eine ähnliche Zeit wie am Freitag gefahren, so richtig kann ich das noch nicht verstehen“, so der Österreicher. „Natürlich sind wir jetzt alle ein wenig enttäuscht, aber wir werden uns zusammensetzen, die Daten analysieren und unser Auto verbessern. Morgen im Rennen werde ich dann versuchen nach vorne zu fahren.“

Der Sonntag brachte zuerst einmal eine Überraschung für alle Teilnehmer des Porsche Carrera Cup. Die für die Eifelregion berüchtigten Wetterkapriolen machten einen Start nach regulärem Zeitplan unmöglich. Wegen dichtem Nebel hätte der Rettungshubschrauber im Notfall nicht starten können. Erst um 17.15 Uhr machten sich die Piloten des schnellsten deutschen Markenpokals auf den Weg in die Startaufstellung. Es war gleichzeitig der Moment, in dem zum ersten Mal an diesem Tag Enttäuschung in den Gesichtern der Mannschaft Schnabl Engineering zu sehen war. Noch in der Einführungsrunde rollte Martin Ragginger aus und musst seinen Porsche abstellen. „Ich habe versucht die Reifen anzuwärmen, dann hat es ein Geräusch gegeben und ich hatte keinen Vortrieb mehr“, so der Österreicher nach seiner Rückkehr in die Box. „Es sieht so aus, als sei die Antriebswelle gebrochen.“

Nicht viel mehr Glück hatte Stefan Wendt, der sich im Zeittraining am Samstag für den zwölften Startplatz qualifizierte. „Was soll man zu so einem Wochenende sagen? Nach dem freien Training ging es nur noch bergab. Mein Start war bescheiden und zu allem Unglück habe ich später den zweiten Gang nicht rein bekommen und bin ins Kiesbett gerutscht. Das Rennen konnte ich zwar wieder aufnehmen, allerdings hatte ich keine Chance mehr auf einen Platz in den Punkterängen“, kommentiert der Papenburger Platz einundzwanzig.

Einzig Hannes Plesse konnte an diesem Wochenende etwas für sein Punktekonto im Porsche Carrera Cup tun. Am Samstag zeigte sich der Schnabl-Engineering-Pilot noch enttäuscht. „Nach dem guten freien Training hatte ich mit einem besseren Ergebnis im Qualifying gerechnet, aber irgendwie scheinen wir einen Schritt zurück gemacht zu haben. Von Platz siebzehn aus liegt morgen ein hartes Stück Arbeit vor mir.“ Am Sonntagabend kämpfte sich Plesse dann Platz um Platz nach vorne und beendete das Rennen schließlich auf dem zwölften Rang. „Das war heute Schadensbegrenzung. Ich habe gepuscht, alle vier Räder sind noch dran und ich bin angekommen. Das Auto war heute gut, ich denke wir sind auf dem richtigen Weg“, war der Schnabl-Engineering-Pilot zufrieden.

“Bis auf den Freitag war das Wochenende auf dem Nürburgring eher eine Katastrophe. Nach den Testfahrten hatten wir uns einen weiteren Podestplatz beim Rennen in der Eifel erhofft, leider haben wir das im Zeittraining nicht umsetzen können“, zeigt sich Teamchef Sven Schnabl enttäuscht. „Wir haben einfach die Hinterachse nicht so ans Arbeiten bekommen, wie wir uns das gewünscht hätten. Das bei Martin Ragginger die Antriebswelle gebrochen ist, war allerdings einfach nur Pech. Stefan Wendt hat beim Ausritt ins Kiesbett die Frontlippe verloren und kämpfte so bei seiner Aufholjagd mit stumpfen Waffen. Nur Hannes Plesse hat heute einen guten Job gemacht.“

Der nächste Lauf zum Porsche Carrera Cup wird vom 18. -22. August im niederländischen Zandvoort ausgetragen.