Als neuer Sechstplazierter der Meisterschaft kehrt Schnabl-Engineering-Pilot Martin Ragginger von seinem Heimspiel des Porsche Carrera Cup in Österreich zurück. Der 23-Jährige aus der hessischen Mannschaft belegt beim 3. Lauf des Jahres Rang fünf im Rennen auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg in der Steiermark.
„Grundsätzlich bin ich zufrieden“, schwankt Teamchef Sven Schnabl ein wenig zwischen heller Freude und verhaltener Kritik. „Der Speed von Martin und unserem Porsche war gut und auch mit dem fünften Rang im Rennen bin ich grundsätzlich zufrieden. Eine bessere Platzierung haben wir schon am Samstag im Qualifying verspielt, als wir bei sintflutartigen Regenfällen nur Startplatz sieben erreichen konnten.“
Dabei begann das dritte Meisterschaftswochenende in Deutschlands schnellstem Markenpokal für das Team Schnabl Engineering und Fahrer Martin Ragginger knapp 24 Stunden zuvor mit einem blendenden Ergebnis. Im Freien Training am Freitag belegt der ehemalige Porsche-Junior mit nur 5/100 Sekunden Rückstand den zweiten Rang. „Jetzt wird im Qualifying angegriffen“, sprüht Ragginger förmlich vor Optimismus, bekommt aber dann einen kleinen Dämpfer: „Startplatz sieben ist bei Weitem nicht unser Wunschergebnis. Die Regenfälle, die zwischenzeitlich mal stärker, dann aber wieder schwächer waren, haben uns einen Strich durch unsere Strategie gemacht. Für Sonntag bleibt mir jetzt nur die Devise, voll zu attackieren.“
Die 19 Rennrunden auf dem neu erbauten Red-Bull-Ring, geht der Österreicher mit dem für ihn typischen Ehrgeiz und der notwendigen Prise Aggressivität an. Er verwickelt den dreifachen Porsche-Champion Uwe Alzen und Jan Seyffarth in innige Zweikämpfe und kann beide schließlich in sehenswerter Art und Weise niederringen: „Unser Porsche war toll abgestimmt“, lobt er seine Techniker. „Ich konnte ohne Problem Anschluss an die Spitze halten, kam aber von der siebten Startposition an die Führenden nicht mehr heran. Ich hatte zuvor im intensiven Kampf mit Alzen und Seyffarth zu viel Boden verloren.“ Die Positionskämpfe der drei Porsche-Spezialisten begeisterten vor allem die Bildregie der Live-Übertragung von Sport 1 und der weltweiten Ausstrahlung auf den Porsche-Webseiten. „Ganz sicher kann ich mit meiner Onboard-Kamera außerdem das Carrera-Cup-Magazin, das am kommenden Samstag ausgestrahlt wird, optisch noch ein wenig aufwerten.“
Mit dem fünften Rang in Spielberg verbessert sich Martin Ragginger auf Rang sechs der Fahrerwertung des Porsche Carrera Cup. „Und das, obwohl wir den ersten Lauf der Meisterschaft auslassen mussten“, macht er noch einmal deutlich, dass er und das Team Schnabl Engineering beim Saisonauftakt in Hockenheim noch nicht dabei waren und erst das zweite Rennen in diesem Jahr bestreiten konnten. „Da geht noch was!“
Der nächste Lauf zum Porsche Carrera Cup wird vom 17. bis 19. Juni auf dem EuroSpeedway Lausitz in der Nähe Dresdens ausgetragen.