Martin Ragginger holt für Schnabl Engineering Rang drei auf dem EuroSpeedway Lausitz. Mit der zweiten Podiumsplatzierung im dritten Rennen übernimmt der 22-jährige Österreicher Rang vier in der Fahrerwertung des Porsche Carrera Cup. Mit den Plätzen sieben und acht komplettieren Stefan Wendt und Hannes Plesse die tolle Mannschaftsleistung von Schnabl Engineering.
„Es geht doch wirklich nicht viel besser, als alle drei Autos des Teams in die TOP-8 zu bekommen – oder?“, stellt Teamchef Sven Schnabl fragend, aber auch strahlend in den Raum. „Allen drei Fahrern kann ich ein Lob aussprechen, besonders Martin Ragginger für seinen starken dritten Platz.“
Schon im Qualifying deuteten die Piloten des Butzbacher Teams an, dass mit ihnen auf der 4.378 km langen Rennstrecke in der Nähe Berlins zu rechnen sein würde. „Im Rennen waren wir schon immer stark, aber in den letzten Tagen haben wir sehr viel für eine gute Qualifying-Performance getan und das soll sich hier auszahlen“, warf Martin Ragginger seinen Gegnern bereits vor der Zeitenjagd den Fehdehandschuh in den Ring. Dass dies mehr als Worthülsen waren, belegte Ragginger mit Rang vier in aller Deutlichkeit. „Von Rang neun beim Saisonauftakt in Hockenheim, über Rang fünf in Valencia sind wir nun schon mal in der zweiten Startreihe angekommen und das bestärkt uns in unserer harten Arbeit der letzten Tage“, freute sich „Raggi“ vor allem darüber, dass ihm nur 0.231 sec auf den Polesitter Nicolas Armindo fehlten. Mit Rang acht für Neuling Stefan Wendt und Platz vierzehn für Hannes Plesse bestätigte sich auch bei Raggingers Teamkollegen die gute Leistung. „Im Carrera Cup geht es sehr eng zu und mit ein paar kleinen Fehlern habe ich meine schnelle Runde heute leider nicht ganz auf den Punkt bringen können“, relativierte Hannes Plesse den Rückstand von 8/10 sec auf Martin Ragginger.
Im Rennen über 24 Runden präsentierten sich alle drei Piloten des hessischen Teams in exzellenter Form: „Mein Start war klasse, aber dann musste ich neidlos eingestehen, dass Nicolas Armindo und Nick Tandy heute ein Spur zu schnell für uns waren“, kommentiert Ragginger die ersten turbulenten Runden vor 79.000 Zuschauern. Auf Rang vier liegend steckte der ehemalige Porsche-Junior in einer Kampfgruppe, lieferte sehenswerte Kämpfe ab und erhöhte ständig den Druck auf seine Gegner. „Als dann Christian Engelhart vor mir leicht rausrutschte, brauchte ich nur noch zu vollstrecken“, grinst Ragginger nach dem Rennen. „Ich bin an ihm vorbeigezogen und damit war das Podium klar.“ Souverän und ruhig fuhr er sein Rennen zu Ende, belegte Rang drei und übernahm Platz vier in der Fahrerwertung.
„Auch ich bin mit meinem Rennen sehr zufrieden“, schaute Rookie Stefan Wendt auf sein drittes Carrera-Cup-Rennen zurück. „Obwohl ich zu Beginn des Rennens ein paar Probleme mit dem Getriebe und auf der Bremse hatte, haben die Kämpfe mit dem dreifachen Porsche-Markenpokalmeister Uwe Alzen und den anderen Gegnern sehr viel Spass gemacht“, lässt Wendt die turbulente Anfangsphase noch einmal Revue passieren. Mit Platz sieben holt er sein bestes Carrera-Cup-Ergebnis. Einen Rang dahinter kreuzt Hannes Plesse die Ziellinie. „Das war mehr als nur Schadensbegrenzung heute“, meint Plesse. „Vor allem in der Schlussphase war mein Schnabl-Porsche sehr stark. Es lief also eigentlich alles ganz hervorragend, nur die letzte Kurve habe ich einfach nicht optimal hinbekommen. Unter diesen Vorraussetzungen bin ich mit Platz acht zufrieden.“
„Die Teamleistung und die Leistungen der Fahrer waren wirklich gut“, bilanziert Teamchef Sven Schnabl das Wochenende in der Lausitz. „Im Qualifying haben wir uns deutlich steigern können. Die Renn-Performance ist schon gut, lässt sich aber auch noch ein wenig steigern und dann können wir sicherlich demnächst um Siege fahren.“
Der nächste Lauf zum Porsche Carrera Cup wird vom 2. bis 4. Juli auf dem Norisring in Nürnberg ausgetragen.