2. Lauf Porsche Carrera Cup – Valencia (ESP) Gemischte Gefühle

 

Mit den Plätzen acht und zehn für Stefan Wendt und Hannes Plesse, aber auch dem Ausfall für den Hockenheim-Dritten Martin Ragginger kehrt Schnabl Engineering vom 2. Lauf des Porsche Carrera Cup auf der Rennstrecke Ricardo Tormo im spanischen Valencia zurück. Stefan Wendt bester Rookie des Wochenendes. Martin Ragginger unverschuldet in einem Unfall verwickelt.

„Ich trete mit gemischten Gefühlen die Heimreise an“, zieht Teamchef Sven Schnabl die Bilanz zum ersten Auslandswochenende des Porsche Carrera Cup. „Auf der einen Seite freue ich mich über die tolle Leistung von Stefan Wendt, der meine Erwartungen sogar übertroffen hat. Auf der anderen Seite hadere ich aber mit dem Schicksal, dass Martin Ragginger durch diesen dummen Unfall in der Spitzengruppe aus dem Rennen geworfen wurde.“

Der Teameigner aus Butzbach spielt dabei auf die Situation in der dritten Runde an. Ragginger kämpft gerade mit Christian Engelhart und Uwe Alzen um die Podiumsplatzierungen als Uwe Alzen urplötzlich langsamer wird. „Der Motor ist nahezu abgestorben“, merkt der zweifache Meister nach dem Rennen zur Tatsache an, dass er wohl aus Versehen den Knopf für die 60 km/h-Geschwindigkeitsbegrenzung gedrückt hatte. Die findet allerdings nur in der Boxengasse Verwendung. Durch die urplötzliche Verzögerung löst Alzen eine Kettenreaktion aus. Die ihm dicht folgenden Engelhart und Ragginger können den Aufprall nicht mehr vermeiden und torpedieren sich gegenseitig. „Die Verzögerung kam so plötzlich und so vehement, dass ich keine Chance hatte, den Unfall zu vermeiden“, so der 22-jährige Österreicher der nur Zentimeter hinter Engelhart im Windschatten fuhr. „Mein Schnabl-Porsche  war perfekt vorbereitet und ich wäre ganz sicher wieder aufs Podium gefahren“, stellt der sichtliche enttäuschte Ragginger, der durch den Unfall Rang drei in der Fahrerwertung verlor, klar.

„Ich bin einfach nur zufrieden“, strahlte dagegen der erst 20-jährige Stefan Wendt, der als Rookie seine erste Saison im Cup bestreitet. „Rang acht ist okay, obwohl sogar noch viel mehr drin gewesen wäre. Als mir der kleine Fehler unterlief, lag ich bereits auf Platz vier.“ Mit ein wenig zu viel Speed ging er in die erste Kurve des 4,005 km langen Kurses. „Dabei bin ich in den Kies gerutscht und hatte dann Mühe mit den verdreckten Reifen Anschluss zu halten.“ Trotz des kleinen Fehlers ist der Teamchef aber mehr als zufrieden. „Ganz klar ja! Eine tolle Leistung, die Lust auf mehr macht.“

Dem dritten Schnabl-Piloten Hannes Plesse klebte am Wochenende mal wieder das Pech an den Rennreifen. „Ich hab’s selber verbockt und mich im Qualifying ins Kiesbett gedreht“, rapportiert er. „Bei der Überprüfung der Bremse hat sich dann herausgestellt, dass zu viel Bremsdruck auf der Hinterachse anlag.“ Nach dem Austausch der Bremsanlage ist das Problem gelöst und Hannes Plesse kann im Rennen wenigstens noch Rang zehn erreichen. „Das war halt Schadensbegrenzung, mehr war nicht drin, da ich aus den Kurven heraus keine richtige Traktion hatte.“ Teamchef Sven Schnabl: „Hannes kann mehr, als er hier hat zeigen können. Ich bin überzeugt, dass er dies auch in den nächsten Rennen deutlich machen wird.“

Der nächste Lauf zum Porsche Carrera Cup wird vom 4. bis 6. Juni auf dem EuroSpeedway Lausitz in der Nähe von Dresden ausgetragen.